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SEMINAR MIT PEIQ: DIGITALISIERUNG IN DEN MEDIEN – HERAUSFORDERUNGEN FÜR ZEITUNGEN

Der Transformationsprozess für Zeitungen weg von Print zu digitalen Inhalten ist einer der schwersten in der Medienbranche. Dr. Matthias Möller, Co-Founder von PEIQ, warf einen Blick auf die Situation deutscher Lokalzeitungen, beschrieb den Wandel der letzten Jahrzehnte und ging auf die aktuellen Herausforderungen für die Verlagsbranche ein.

In Zusammenarbeit mit unserem Förderunternehmen PEIQ veranstalteten wir am Mittwoch, den 10.11.2021, von 18.30 Uhr – 20.00 Uhr via ZOOM ein Seminar zum Thema

>> Digitalisierung in den Medien – Herausforderungen für Zeitungen im 21. Jahrhundert << 

Lokalzeitungen leisten durch den freien und unabhängigen Journalismus einen wichtigen Beitrag für unsere demokratische Gesellschaft. Im Zuge der Digitalisierung sehen sich jedoch viele Verlage vor neue Herausforderungen gestellt, denn das Internet beschleunigt den Fluss an Informationen und bringt neue Medienangebote zum Vorschein. In den USA hatte das beispielsweise zur Folge, dass viele regionale Zeitungen durch digitale Angebote vom Markt verdrängt wurden.

© Dr. Matthias Möller, PEIQ

Die größte Gefahr des Mediums Zeitung ist die Substitution seiner Inhalte durch das Internet. Dort wird der Großteil des Angebots der Zeitung kostenlos zur Verfügung gestellt. Möller erklärt die Zeitung daher nicht als ein gesammeltes Werk sondern als „viele Produkte“: Von internationalen, nationalen Nachrichten, Kultur, Politik bis Anzeigen ist eine Zeitung vielfältig und qualitativ wertvoll bestückt. Durch die Digitalisierung ist nun jedoch ein Umdenken nötig:

Entgegengesetzter effekt zu Boulevardismus

Möller zufolge ist ein guter, qualitätsvoller Journalismus die einzige Möglichkeit, um dieser Substitution entgegenzuwirken. Als ein sozusagen entgegengesetzter Effekt zum Boulevardismus sollen tiefgründig recherchierte Artikel und Reportagen ihren Weg in die „digitale Zeitung“ finden. „Ich muss in die Schuhe des Lesers treten, was es [der Text] für ihn bedeutet.“ Möller appelliert darauf, dass Zeitungen für den bereitwillig zahlenden Kunden Inhalte schaffen müssen und nicht für die Allgemeinheit: Während vor der Digitalisierung, demnach knapp vor den 2.000er Jahren, die Zeitung noch ein klassisches Medium für die Allgemeinbevölkerung für Nachrichtenkonsumierung war, hat sie heute nur noch einen essentiellen Mehrwert, den das Internet nicht bieten kann:

Fokus auf Lokales und klare Positionierung

Die lokalen Nachrichten einer Zeitung sind mitunter das Meistgelesene einer regionalen Zeitung. Dieser Umstand muss genutzt werden, um Lokales in digitaler Form zu transferieren. PEIQ nimmt hierzu die Publikationen unter die Lupe und unterstützt diese bei der Transformation. Zudem ist eine klare (politische und kulturelle) Haltung der Zeitung essentiell, um sowohl in der Zeitungsbranche als auch vom Boulevardismus hervorzustechen. Möller nannte Beispiele wie die „NY Times“ oder „Die Zeit“ die ihre Positionierung klar ausdrücken.

Der vortrag

Teilgenommen haben am Vortrag circa 30 Personen, Studierende und Mitglieder des dmt fördervereins. Dr. Matthias Möller hat ebenso Interaktionselemente in seinen Vortrag eingebaut, um das Zoom-Meeting aufzulockern. Die Teilnehmenden beteiligten sich sehr aktiv beim Vortrag, sodass eine lebhafte Diskussionsrunde entstand. Abgerundet wurde der Vortrag des Co-Founders von PEIQ mit Karrieremöglichkeiten für Studierende von Druck- und Medientechnik.

Über Peiq

PEIQ, hervorgegangen aus der Multicom GmbH, unterstützt über 600 Publikationen bei der digitalen Transformation. Durch einen PRINT-Stack für die digitale Zukunft vom kaufmännischen System für den Werbemarkt über die Blattplanung bis zur Redaktion, einen digitalen Editor (CREATE) zum Kreieren begeisternder Geschichten und ein Portal zum digitalen Publizieren und Monetarisieren. Als echtes Cloud-Produkt, mit intelligenten Assistenzfunktionen und bewährten Best Practices.

PEIQ Produktportfolio
© Dr. Matthias Möller, PEIQ