Der Klimaworkshop fand unter der Leitung von Prof. Christian Luidl statt und dessen Masterstudierenden aus Printmedien, Technologie und Management (PTM) haben den Workshop mittels Rollenspiel durchgeführt. Das Konzept ist aus einem Projektwahlfach entstanden und hält das Thema Klimawandel durch den EN ROADs Simulator von Climate-Interactive, einer gemeinnützigen Denkfabrik, sichtbar vor Augen.
Folgende Thematiken wurden im Workshop näher erörtert:
》 Was beeinflusst unser Klima?
》 In welcher Wechselwirkung stehen die einzelnen Faktoren zueinander?
》 Was können wir im Kleinen und im Großen dagegen tun?
Die Vision der Studierenden ist klar:
das Klimagipfel Rollenspiel
Es können bis zu neun Interessensgruppen gespielt werden, die alle an einem Klimagipfel teilnehmen – in unserem Fall waren es sechs Gruppen. In diesem Rahmen gilt es die jeweiligen Interessen der Gruppen zu vertreten und zum Ende des Rollenspiels einen gemeinsamen Lösungsweg zu finden. Jeder Stakeholder erhält ein Infoblatt, um sich auf das Rollenspiel vorzubereiten bzw. immer nachlesen zu können, welche Interessen er verfolgt.
Des Weiteren beinhaltet jedes Infoblatt (politische) Stellschrauben, die bei jeder der drei gespielten Runden veränderlich waren. So konnten 18 verschiedene Szenarien (drei Runden à sechs Stakeholder) simuliert werden, um das gemeinsame Ziel der Erderwärmung zu erreichen. Am Ende war es den Teilnehmenden sogar möglich, die Erderwärmung auf +1.8 Grad Celsius bis zum Jahre 2100 stagnierend zu halten. Zum Vergleich: Derzeit liegt die globale Durchschnittstemperatur um 0,85 Grad Celsius höher als noch im 19. Jahrhundert. Ein Anstieg um 2 °C gegenüber der Durchschnittstemperatur in vorindustrieller Zeit wird von Wissenschaftlern als die Schwelle angesehen, bei deren Überschreitung das Risiko gefährlicher und möglicherweise katastrophaler Veränderungen der globalen Umwelt massiv zunimmt. Aus diesem Grund ist das globale Ziel der Klimaworkshop-Simulation, dass die Erderwärmung unter 2 °C gehalten werden muss.
Mögliche Stellschrauben aus der Sicht der Klimaschützer
Folgende politische Aufgaben sollten die „Klimaschutz Kämpfer“ erreichen:
》 Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C
》 Baldmöglichst Umstieg auf 100 % erneuerbare Energien durch einen hohen CO2-Preis, Beihilfen für erneuerbare Energieträger und Besteuerung fossiler Brennstoffe
》 Bekämpfung von Waldverlusten
》 Vorsicht vor einer Gefährdung der weltweiten Nahrungsmittelproduktion und der Landrechte
》 Lobbyarbeit – werben Sie bei den anderen Gruppen für starke Maßnahmen
Teilgenommen haben viele Studierende, da der Workshop ebenso Teil des Wahlpflichtfachs Greenwashing von Prof. Dr. Sabine Wölflick ist. Der Klimaworkshop bietet jedem, der sich für den Klimaschutz interessiert (und das sollten eigentlich alle sein), eine tolle Möglichkeit sich näher mit der Thematik zu beschäftigen. In circa zwei Stunden erlernt jeder mit Hilfe des EN ROADs Simulator die einzelnen Komponenten des Klimawandels und die daraus bestehenden Folgen kennen. Im Anschluss bekam jeder Studierende ein Zertifikat für sein gezeigtes Engagement im Bereich des Umweltbewusstseins und der Nachhaltigkeit.